Neustädter Hafen
HAFENCITY
Das Bearbeitungsgebiet spannt sich elbseits der Leipziger Strasse vom innenstadtnahen Norden der Marienbrücke bis zum Puschkinplatz. Die Atmosphäre des Hafenareals wird getragen von der heterogenen Bestandsbebauung und markanten Typologien wie Laderampen, Lagerhallen mit überdachten Vorfahrten sowie Gleisanlagen. Stadträumlich ist der Bereich des Hafens aufgrund der einheitlichen nicht hierarchisierenden Pflasterung komplett durchwegbar. Diese markanten Ortstypika werden im Bestand gehalten. Entlang der Leipziger Strasse wird der Stadtraum durch eine den Bestand ergänzende, offene strassenbegleitend durchgrünte Bebauung gefasst. Der Kopfbau am südlichen End spannt mit seinem „kleinen Bruder“ am Kugeltor das Kerngebiet des Hafenareals auf. Die Bebauung des Hafengebiets orientiert sich in Ausrichtung und Kubatur am Bestand der Lagerhausbebauung zwischen Kugeltor und neuem Hafentor. Die Dopplung der Hafenpromenade reagiert auf die Verengung des Landschaftsraums, macht eine Durchwanderung und das Erleben des Areals möglich und bietet grossformatige erdgeschossige Flächen zur Ausbildung eines kultur- und Freizeitstandorts. Das Hafenbecken wird als Jachthafen etabliert; die Mole zum halböffentlichen Erschliessungsweg für Hausboote; durch die Bauantrag Musotter mit Sitzstufen entlang des Wassers ergänzte wiederhergestellte harte Uferkante im hinteren Bereich des Hafenbeckens wird dieses in seiner ursprünglichen Grösse erlebbar. Der kleinindustrielle Bestand im Blockinneren des nördlichen Baufelds wird ergänzt und einer Nutzung für stilles Gewerbe oder ortsansässigen Handel zugeführt. Elbseitige Stadtvillen markieren die Grenze zum Landschaftsraum der Elbauen und bieten hochwertigen Wohnraum in der 1.Reihe. Dem Hochwasserschutz wird durch die Ausweisung von über- bzw. durchströmbaren Flächen in Kombination mit einem Objektschutz durch Barrierensysteme Rechnung getragen.