Schlossplatzquartier Freiberg

Umbau und Neubau Schlossplatzquartier Freiberg / Sachsen

ENTWURFSANSATZ


Vordergründige Idee des Entwurfs ist die Adress- und Identitätsbildung des neuen Hochschulstandorts, welche aufgrund der rundum denkmalgeschützten Fassaden nur im Blockinneren möglich ist, von wo aus auch die zentrale Erschliessung der Bauteile erfolgt.
Das neue Gesicht des Quartiersinneren wird geprägt von einem Neubaurücken, welcher die drei Bestandsbaukörper zusammenfasst und durch den Neubau des Hörsaals ergänzt. Zwischen diesen entsteht eine spannungsvolle Hofsituation, welche sich gleich einer Ader in die Foyer- und Erschliessungsbereiche der Bauteile fortsetzt, verästelt und über vertikale Lufträume auch die Obergeschosse durchdringt und den Nutzer auf seinem Weg durch die Gebäude begleitet — der Wissenschaftskorridor innerhalb des neuen Hochschulstandorts!

STÄDTEBAU


Die Bestandssituation des Schlossplatzquartiers beschreibt einen altstadttypischen Blockrand, welcher jedoch durch die Eckbebauung Prüferstrasse 2 gebrochen wird - markiert durch den Versprung in der Bauflucht zur Prüferstrasse 4. Der Neubau des Hörsaal- und Seminargebäudes ergänzt anstelle dieser Bebauung den Blockrand und verlängert ihn bis auf einen spannungsvollen Zugang ins Blockinnere.
Die Gebäude Schlossplatz 1/1a und Prüferstrasse 2 werden verbunden durch ein neues Rückgrat, welches formal mit dem gegenüberliegenden Hörsaalneubau spielt. Der entstehende Hofinnenraum ist zugleich Vorplatz und vergrössertes Foyer.

FREIFLÄCHENKONZEPT


Die Materialität der Neubaukörper setzt sich in den Hof als erweiterte Foyerfläche fort. Die Bodenfläche ist mit einem Plattenbelag in Farbigkeit und Dimension der Fassadenplatten belegt. In seitlicher Verlängerung des Hörsaalfoyers formt der Belag eine Sitzbank und eine erhöhte, mit schwarzem Kies verfüllte Scholle, in welcher ein Solitärbaum steht.

ERSCHLIESSUNG


Die Erschliessung aller Hochschulnutzungen erfolgt aus dem Blockinneren, wo sich die öffentliche Durchwegung des Quartiers zu einer Platzsituation weitet und die neue Adresse des Hochschulstandorts bildet.
 Gleich einer Erzader ist diese Durchwegung des Quartiers plastisch ausformuliert - durch Verengungen, Weitungen und Unterschnitte. Diese Ader verbindet über die Freiflächen und ein Vordach die Institute und den Hörsaal und durchdringt als Luftraum in Foyer sowie Tordurchfahrt Schlossplatz 1a alle Geschosse der Baukörper.
 Die Eingangsbereiche von IUZ / Fakultäten und Hörsaal liegen sich gegenüber und werden durch das Vordach verbunden. IUZ und Fakultäten erschliessen sich über ein gemeinsames Foyer zwischen den überdachten Lichthöfen der beiden Bestandsbaukörper. An diesen Lichthöfen befinden sich ebenfalls die Treppenaufgänge in die Obergeschosse. Erdgeschossig erschliessen sich über die Höfe die jeweiligen Fachlabore der Institute. Im Neubau Schlossplatz 1a befindet sich zusätzlich eine Fluchttreppe.

ORGANISATION / PROGRAMM


Der Entwurf trennt klar die verschiedenen Nutzungsbereiche. Die grossformatigen Nutzungen Hörsaal und Seminar finden in einem Neubau Platz. Die Institute und Verwaltungen befinden sich in den Bestandskörpern, welche durch einen Neubau verbunden sind und als EIN neuer Hochschulstandort hofseitig in Erscheinung treten.
 Die publikumsintensiven Bereiche / Labore der Institute befinden sich ausschließlich im Erdgeschoss. In den Obergeschossen finden sich Verwaltung und Büros. Die Verbindung beider Fakultäten ermöglicht eine flexible Raumzuweisung zwischen den Fakultäten im Fall der Veränderung des Anforderungsprofils. Der Höhenversprung der Bestandbaukörper wird an zentraler Stelle in der Innenecke des Neubaus über eine geschossweise wechselnde Kombination aus Treppe und Rampe mit Sitzstufen gelöst. Der Erschliessungsraum weitet sich zum Aufenthaltsraum, bietet durch ebenfalls geschossweise verspringende Loggien einen Aussenraumbezug und die interne Verknüpfung der Hochschulbereiche. Hier finden sich auch die zentralen Teeküchen beider Institute. Die verglast überdachten Bestandslichthöfe sind das Zentrum der beiden Institute. An ihnen befindet sich die teilweise denkmalgeschützte vertikale Erschliessung. Sie erlauben Blickbeziehungen zwischen den Ebenen und bieten erdgeschossig Vorzonen zu den Laborbereichen.
Lager und Technikräume befinden sich in den Bestandskellern sowie den Dachgeschossen der Bestandskörper. Die Neubauten sind nicht unterkellert.

INNENRÄUMLICHE GESTALTUNG
[NEUBAU /ALTBAU]


Die aus der Hoffläche kommende Erschliessungsskulptur setzt sich in Farbe und Materialität der Erschliessungsflächen im Gebäude fort. Eine materielle Trennung zwischen Alt- und Neubau gibt es nicht. Die Bausubstanz durchdringt einander.
Erhaltenswerte Spolien der Bestandssubstanz — wie Bodenbeläge, Deckenuntersichten usw. sind integriert und offenbaren dem Nutzer die Geschichte der Häuser.

KONSTRUKTION


Die bestehende Konstruktion der Altbauten wird behutsam ergänzt, ausgetauscht oder ertüchtigt. Neue Decken werden wo möglich eingebracht — als Stahlbeton- oder Holzbalkendecken. Die Neubauten werden komplett in Stahlbeton als Schottenbauweise errichtet.

ENERGETISCHE BETRACHTUNG / OPTIMIERUNG / NACHHALTIGKEIT


Durch die kompakte Organisation der Institute ergibt sich ein günstiges Verhältnis von Grundfläche zu Fassadenflächen. Die Lochfassaden und massive Bauweise bieten einen hohen Anteil Speichermasse. Durch die Kaminwirkung der Lichhöfe in den Altbauten sowie die neuen Lufträume ist eine unterstützende natürliche Entlüftung der Erschliessungsräume möglich. Die aufgrund der denkmalgeschützten Bausubstanz beeinträchtigte Energiebilanz kann zudem durch Erdwärme sowie Photovoltaik auf den Hörsaaldachflächen verbessert werden.
Die Nachhaltigkeit der Nutzung ist durch die kompakte innenräumliche Organisation des Institutskörpers gegeben. Dem sich zukünftig vielleicht ändernden Platzbedarf der Institute wird hier Rechnung 
getragen.
 Auch eine Fremdvermietung eines der Bestandskörper als Verwaltungsbau ist möglich.

ARCHITEKTONISCHE GESTALTUNG / FASSADEN [NEUBAU]


Die beiden Neubauteile — Rückgrat und Hörsaal als Identitätsstifter dieses neuen Hochschulteils erhalten eine homogene neue Fassade aus kohleschwarzen Eternitplatten, welche sich auch in den Dachflächen und im Freiraum fortsetzt. Die Plastizität durch geneigte Dachflächen, Loggien und Unterschnitte lässt die Körper wie grob behauene Gesteinsblöcke wirken.

ALTBAU / BESTAND / DENKMALPFLEGERISCHE BELANGE


Die Anfoderungen eines Hochschulbaus stehen im Widerspruch zu der Bestandssubstanz und deren baulichem Zustand. Der Entwurf entscheidet sich für die bauliche Ausbildung eines funktionalen Hochschulstandorts unter Wahrung aller schützenswerter Substanz — sofern diese der neuen Nutzung nicht entgegensteht.
Vom Baukörper Schlossplatzquartier 1a werden nur Fassade und strassenseitiges Dach / Dachdeckung erhalten. Alle anderen Bauteile werden ersetzt.
Die beiden Baukörper Schlossplatz 1 und Prüferstrasse bleiben in Ihrer Grundstruktur erhalten — insbesondere die schützenswerten Bereiche / Räume. Ebenso werden die Innenhöfe und deren Fassaden erhalten. Die Geschossdecken werden durch neue Decken ersetzt. Räume mit deckenunterseitigem Stuck erhalten neue Decken auf welche der Stuck wieder appliziert wird.

 

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