Synagoge Potsdam

Realisierungswettbewerb „Neubau einer Synagoge in der Potsdamer Mitte“

Städtebauliches Konzept / Standort Synagoge
Als Sonderbaustein und wichtiger Bestandteil der Umplanung der Potsdamer Mitte ist der Neubau von Synagoge und Gemeindezentrum an der südöstlichen Blockecke positioniert und tritt somit in direkten Dialog und Blickkontakt mit den Solitären Schloss und Dom. Der Baukörper kann als Impulsgeber in den Stadtraum hinein wirken und bildet eine prägnante Kante für den Steubenplatz. Der Synagogenraum lässt den Baukörper nach oben streben, betont die Ecke und wirkt zum Stadtraum, während die Räume des Gemeindezentrums die Traufen der umgebenden Blockrandbebauung aufnehmen. Der aus dem Gebäude entwickelte leicht erhöhte Vorplatz der Synagoge formuliert eine zurückhaltende Eingangsgeste. Der neue Blockrand ist entsprechend des städtebaulichen Kontextes kleinteilig parzelliert. Die Kleinteiligkeit setzt sich in den Putzfassaden des Blockrandes fort, die in Dialog mit den anschliessenden Bestandsfassaden tritt. Im Anschluss an das Kabinettsgebäude vermittelt eine grossformatige Treppenhausverglasung die verspringenden Geschosshöhen. Die Aussenanlagen im Blockrand sind aufgrund ihrer geringen Grösse enthierarchisiert und invertiert. Einzelne Grünflächen gliedern die Fläche und weisen Parkbereiche aus. Über die 8 geforderten Stellplätze und die beiden Behindertenplätze wären so theoretisch noch weitere Stellplätze, aber auch Decks und Aussensitzplätze für eventuelle Gastronomienutzungen auf der mit Pflasterstreifen gegliederten wassergebundenen Decke möglich.

Entwurfskonzept / Entwurfsidee
Die Entwurfsidee ist zum einen die Positionierung der Synagoge an der städtebaulich wichtigen Ecke zum Steubenplatz und damit die Wirkung in den Stadtraum als auch die würdevoll zurückhaltende Ausformulierung des geforderten Raumprogramms.
Ein Schwerpunkt liegt auf der klaren Zuweisung von religiösen Bereichen und Gemeindebereichen und deren gestalterischer Ausformulierung. Gestalterischer Ansatz sind Innen- und Aussenwirkung des Synagogenraumes und dessen Materialisierung.

Fassaden / Materialien
Die monolithische Schwere des Baukörpers wird unterstützt durch die Fassaden aus Petersen Kolumba Ziegeln, wodurch die Flächen eine haptische Qualität erhalten. Die Setzung der grossen Fensterelemente in bronzeeloxierten Rahmen öffnet das Haus aber lässt ihm seine elegante Strenge.
Der Synagogenraum als stadträumlich prägende Dominante des Baukörpers erhält zudem eine Innenfassade aus Kolumbaziegeln. Diese ist perforiert — Innen und Aussen durchdringen sich. Das Rauminnere wird geprägt vom einfallenden Licht. Nach aussen markiert die aus dem Davidstern generierte Numerik der Öffnungen die Lage des zentralen Gebetsraumes.
Die Numerik der Fassaden setzt sich im Flächentragwerk des verglasten Daches fort.
Der untere Teil des Raumes ist mit einer lagernden Ebenholzverkleidung umgeben, welche die Horizontalität der Ziegel aufnimmt. Bodenbelag und Möblierung sind ebenfalls aus Ebenholz. Der dunkle hölzerne Grund des Raumes bildet den ruhenden Gegenpol zum mystischen Charakter der Lichtspiele von Dach und Fassade.

Grundriss/ Nutzungsverteilung
Das Gebäude wird erschlossen vom Steubenplatz. Über den erhöhten Vorplatz gelangt man in das Foyer, an dessen Ende die zentrale Treppe in das Synagogenfoyer im 1. Obergeschoss führt. Von hier erschliessen sich alle religiösen Bereiche. Der Synagogenraum als stadträumlich prägendes Volumen durchdringt alle darüberliegenden Geschosse.
Erdgeschossig sind die Hauptnutzungen des Gemeindezentrums angeordnet. Der Veranstaltungssaal mit eigener Küche ist direkt an den Freibereich im Hof angeschlossen und über eine Festverglasung auch stadträumlich markant. Die beiden musischen Übungsräume, sind im 3. Obergeschoss direkt an die Dachterrasse des Gemeindezentrums angeschlossen.
Erschlossen wird die Dachterrasse direkt aus dem erdgeschossigen Veranstaltungsraum über ein 2. Treppenhaus oder über den zentralen Aufzug. Hierüber ist auch die Verwaltung in der 2. Etage erreichbar. Deren Besprechungsraum liegt ebenfalls an der Dachterrasse des 3. Obergeschosses und ist, mit einer TK ausgestattet, als kleiner Veranstaltungsbereich zur Dachterrasse vollständig zu öffnen und zuschaltbar. Eine Teilunterkellerung nimmt die Mikwen für Männer und Frauen sowie technische Funktionsbereiche auf. Durch die eindeutige vertikale Zonierung sind Synagoge und Gemeindezentrum in einem kompakten Baukörper nebeneinander organisiert. Die Schnittstellen zwischen religiösen Bereichen, Gemeindezentrum und Verwaltung sind klar definiert.

Konstruktion / Wirtschaftlichkeit
Das Gebäude wird als monolithischer Stahlbetonbau errichtet. Aussenwände und Kerne tragen die Geschossdecken, welche als Halbfertigteile eingebracht werden. Die Fassaden sind mit Petersen Kolumba- Ziegeln bekleidet. Der Nutzung und dem jüdischen Selbstverständnis entsprechend wirken grossformatige Verglasungen in den Stadtraum.
Aufgrund der räumlichen Organisation ergibt sich ein kompakter, wirtschaftlicher Baukörper.
 Das Hauptaugenmerk wird auf die Materialität der erlebbaren und den Entwurf prägenden Materialien gelegt. Die beiden Aussenbereiche der Synagoge befinden sich erdgeschossig im Hof und als allseitig umschlossene Dachterrasse im 3. Obergeschoss. Eine klare Verortung des Laubhüttenfestes bleibt vorbehalten. Beide Bereiche sind an den Veranstaltungsraum angeschlossen und im Zusammenhang mit den anliegenden Gemeinderäumen flexibel nutzbar.

 

Sachsenbad * in progressPostkantine - Ausstellung ALLES HOLZGebäudekomplex Annenkirche * in progressEntwurf Siedlung Wiesbadener StraßeEntwurf FlutrinneE-Ladesäulen für die DVB12. Dresdner SchlössernachtMFH Reisewitzer Straße * in progressWohnensemble Trachauer Straße * in progressMFH Hühndorf * in progressWohnbebauung Micktner Tor * in progressQuartier Seidnitzer StraßeOstrale 20212 MFH an der Dreikönigskirche *in progressMFH Eduard-Bilz-Sr. RadebeulEFH B 102Veranstaltungsareal OSTRA DOMEWohnkomplex Bayrische Straße3 MFH - Bautzner Landstr.MFH HaydnstraßeMFH BergmannstraßeKunsthalle PumpenhausWohnquartier HerzogswaldeKönigsuferEFH am Hang, MeißenAreal Langner AlleeBüroumbauWohnkomplex FetscherstraßeGolfclubhaus HerzogswaldeNeue Mitte BuchdorfMuseum SykeMFH HechtstraßeQuartier Rankestraße *in progressAusstellungskonzeption für das Kunsthaus DresdenKita BühlauMFH RugestraßeU.S.S. PLASMA 81052 MFH Chemnitzer StraßeLandtag Rheinland-PfalzUniversitätsklinikum MünsterMittelschule PirnaGemeindehaus RadebeulStadthäuser Bautzner Straße IIStaatsschauspiel TicketloungeParkhaus Bad SodenSporthalle UlmBürohaus StuttgartBürokomplex Nie 14Neustädter Hafen 2Archiv TirolBüroumbau Oberüber|KargerMFH CarusuferMFH Zittauer StraßeGymnasium Köln DeutzUmbau Kultur- und Gewerbeareal ZeitenströmungStadthäuser Bautzner Straße IMFH B 100Entwurfsstudien - Kunst in Berlin / 3 LocationsJames Turrell - Machbarkeitsstudie für Ausstellung im Blumengroßmarkt BerlinWohn- und Bürokomplex Haus HKita NebelschützKaiserin-Theophanu-Schule Köln-KalkStadthalle ChemnitzStudentenwohnheim WeidenUmbau & Sanierung Villa ArthushofZweifeld-Sporthalle TharandtEFH Haus LSchlossplatzquartier FreibergSynagoge PotsdamStaatsschauspiel FoyerQuartier VIDH WartburgstraßePassivhausUmbau & Sanierung Villa B 86Bühnenbild - FrankensteinZwinglipassageBüroumbau SpogNeustädter HafenBühnenbild - Die PolizeyNeumarkt GaleriestraßeAppartementhauses - ElternhausGrafiken - 6pix 1viewFinanzamt PirnaNeumarkt Quartier VIII 2.2Gymnasium BürgerwieseGrüne WolkeStadtlofts 2Kunstprojekt Aliens unterwegs!Bühnenbild - Terrain! Pull up!Kunstausstellung - White Cube Black BoxBühnenbild - Out of ControlMarie-Curie-Gymnasium