Universitätsklinikum Münster

Fassadensanierung der Bettentürme des Zentralklinikums des UKM

Die Neugestaltung der Fassaden der Bettentürme folgt den Prinzipien des Bestandes, formuliert diese neu aus und stärkt sie. Jeder der Bettentürme besteht aus der Addition von zwei zylindrischen Körpern, welche um jeweils einen rechtwinkligen Verwaltungsbau und ein außenliegendes Treppenhaus ergänzt sind. Während die Bettentürme mit den Brüstungsbändern horizontal gegliedert sind, weisen die Fassaden der addierten Funktionsbereiche eine vertikale Gliederung auf. Diese Unterscheidung wird in der Neugestaltung der Fassaden aufgegriffen, zeitgenössisch adaptiert und die architektonische Gestalt gestärkt. Der Verwaltungsteil erhält eine schlichte Vorhangfassade aus eloxiertem Aluminium in welcher flächenbündige Festverglasungen und Fenster sitzen. Die Vertikalität der Tragstruktur bleibt plastisch erhalten, wird farblich jedoch nicht akzentuiert. Die beiden zylindrischen Bettentürme erhalten helle, triangulierte Brüstungsbänder, welche die Tiefenwirkung der Fassade stärken und die Rotationskörper gegenüber dem additiven Verwaltungsbau betonen. Auch hier sind die Fassadenstreifen dunkel gehalten. Die Brüstungsbänder setzen sich hell ab. Der silhouetteprägende Charakter der Bettentürme wird geformt, in der Nähe bietet die Triangulation eine zusätzliche gestalterische Ebene und löst den Konflikt zwischen scheinbar rundem Gebäude und vieleckiger Fassadengestaltung. Zusätzliche Dynamik erhalten die Fassaden durch den etagenweisen Versatz der Brüstungsblenden.

 

Materialwahl

Aufgrund der statischen Bestandssituation wird die neue Fassade als Leichtbau errichtet. Der statische Nachweis wird über eine Lastkompensation aufgrund Entfall der massiven Wartungsgänge und Brüstungselemente geführt. Die neuen Fassadenelemente werden als eloxierte Aluminiumbleche montiert. Während die Fensterbereiche dunkel eloxiert gehalten sind (C34), erhalten die plastisch triangulierten Brüstungselemente eine Eloxierung EV 1.

Die Unterkonstruktion mit Dämmung und Dichtungsebenen besteht aus einem Stahlrahmen, welcher raumweise auf den Bestandskonsolen abgesetzt wird. Raumseitig erhält die Fassade eine Holzverblendung, welche sowohl Funktionen wie Heizung, Beleuchtung als auch eine Sitzbank aufnimmt. Eine umlaufende Schattenfuge ermöglicht die Ausmittelung und Anpassung an den Gebäudebestand. Der Sockel der zylindrischen Bettentürme wird analog der Bestandssituation farbig in einem Goldorangeton gefasst, um die Trennung zum lagernden Unterbau weiterhin ablesbar zu halten.

 

Technische Werte / Erfüllung der Vorgaben

Der statische Nachweis wird über eine Lastkompensation geführt. Der Brandüberschlag ist durch die vorhandenen massiven Unterzüge und die Brüstungshöhe von 1m verhindert. Die verglasten Flächen überschreiten nicht den geforderten Anteil von 50 % der Fassadenfläche. Zur Gewährleistung des baulichen Brandschutzes sind zur Ausbildung von Brandabschnitten Ertüchtigungen im Bestand notwendig – sofern dieser noch nicht den entsprechenden Anforderungen entspricht. Das außenliegende Treppenhaus verbleibt im Bestand. Die Monorailanlage auf dem Dach wird derart errichtet, dass eine Lastabtragung über die radiale Tragwerksstruktur des Bestandes erfolgt.

 

Belichtung / Verschattung / Belüftung

Die natürliche Belichtung wird durch eine absturzsichernde Festverglasung als Sonnenschutzverglasung gewährleistet. Ein nebenliegender Öffnungsflügel mit außenliegender perforierter Verblechung ermöglicht die natürliche Belüftung der Krankenzimmer und den erforderlichen hygienischen Luftwechsel. Innenliegende in die Blende integrierte Vorhangschienen erlauben die Anbringung von Vorhängen. Eine individuell oder zentral steuerbare außenliegende Aluminiumlamellenmarkise erlaubt die Verdunklung und sichert den sommerlichen Wärmeschutz. Die Markise erfüllt den geforderten Widerstandswert von 25m/s. Zusätzlich begünstigt die Plastizität der Fassade eine natürliche Verschattung bei hochstehender Sonne.

 

Technische Ausstattung

Die technische Ausstattung der neuen Fassade besteht aus einer integrierten Langfeldleuchte, Sonnenschutzelement sowie einer neueingeordneten Raumheizfläche anstelle der Vorhandenen. 

 

Reinigung / Wartung

Die Reinigung des Öffnungsflügels und der Innenseite der Festverglasung ist aus dem Krankenzimmer möglich. Die Reinigung der Aussenseite der RS Festverglasungen erfolgt mit der auf dem Dach zu installierenden Monorailanlage. Zusätzliche Sekurantenhaken auf den Unterseiten der Brüstungen bzw. in den Fugen ermöglichen das individuelle Sichern der Arbeitskräfte. Alternativ kann die Festverglasung auch als gesicherter Öffnungsflügel ausgebildet werden, der von eingewiesenem Personal zu Reinigungszwecken geöffnet werden kann. 

 

Patientenkomfort

Durch die Neugestaltung der Fassaden vergrößern sich die Patientenzimmer um die Tiefe der Laibung. Es entsteht eine zusätzliche Sitzmöglichkeit. Funktionale Elemente wie Beleuchtung und Heizkörper verschwinden in der raumseitigen Möbelblende. Durch den Entfall der massiven Brüstungen, die Neigung der neuen plastischen Brüstungsbänder und der Absenkung der Festverglasung ergibt sich aus dem Krankenbett ein vergrößertes Sichtfeld in den Stadtraum.

 

Brandschutz

Die aussenliegenden Wartungsflure sind als Rettungswege nicht zulässig und werden im Rahmen der Fassadensanierung rückgebaut. Die Rettungswege werden im Bestand mit den vorhandenen Treppenhäusern nachgewiesen. Hierzu werden durch vorhandene bzw. nachzurüstende T30 RS – Türen bzw. RS – Türen Brandabschnitte gebildet. Das aussenliegende Treppenhaus verbleibt in seiner Funktion, erhält jedoch aus jedem Brandabschnitt einen neuen Erschließungsflur. 

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