Deutsches Hygiene Museum
Zur II. Internationalen Hygiene-Ausstellung 1930 wurde der von Wilhelm Kreis (1873-1955) entworfene Museumsbau bezogen, in dem das Museum noch heute seinen Sitz hat. Als größte Attraktion der Ausstellung galt der Gläserne Mensch, in dem sich das Menschenbild der Moderne in der zukunftsgläubigen Verbindung von Wissenschaft, Transparenz und Rationalität materialisierte.
Jens Heinrich Zander ist Mitglied im Förderverein des Deutschen Hygienemuseum.
Nach 1933 wurden das volksaufklärerische Gedankengut des Museums und seine hoch entwickelten modernen Vermittlungsmethoden in den Dienst der nationalsozialistischen Rasseideologie gestellt. Beim Bombenangriff auf Dresden im Februar 1945 wurden große Teile des Museumsgebäudes und seine wertvollen Sammlungsbestände vernichtet.
Während der DDR-Jahre nahm das Museum eine vergleichbare Aufgabe wahr, wie in der Bundesrepublik die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Nach 1991 erhielt das Deutsche Hygiene-Museum als Museum vom Menschen eine vollkommen neue Konzeption, die mit zeitgemäßen Mitteln an den innovativen Ansatz seiner Gründerjahre anknüpft.